Die Faszination dieser monumentalen, ursprünglichen vulkanischen Insel
hat sich in einem Gespräch zwischen mir und meinem Sohn Lukas (31) Anfang 2023
zu dem gemeinsamen Entschluss geführt:
Wir machen eine Vater-Sohn Reise nach Island!
Wir machen eine gemeinsame Reise mit einem Leihwagen und fahren einmal im Uhrzeigersinn um die Insel mit Stationen an den Hotspots vulkanischen Ursprungs.
Ob es die unfassbaren Wassermassen des Dettifoss sind oder die faszinierende Eisbergwelt am Diamant Beach ist, die Ausläufer der gewaltigen Gletscher vom Vatnajöküll oder die brodelnden Quellen übers Land verteilt. Überall atmet die Erde und stößt Gedanken, Stimmen und tiefe Seufzer aus. In der Stille der Weite wird es dann laut und deutlich! Das hat uns schon im Vorfeld der Reise mächtig stimuliert und angetrieben, in 14 Tagen 3500 KM Abenteuer zu erleben und darauf gemeinsam „abzufahren“.
Die großen unberührten Weiten der grünen Ebenen zwischen den ewig sich auftürmenden Bergketten, Monumente der Urzeit, ihre changierenden Erdtöne, Lavaströme von biblischen Ausmaß – tauchten immer wieder auf und ein in das klare Blau der unendliche Weite des Himmels. Als Künstler ist diese Beschauung der ständigen Farbwechselspiele eine ewige Fundgrube fürs Gedächtnis.
Wir fuhren ständig aus dem nebligen Grau des Tagesbeginns der sich stärkenden Sonne entgegen. Sie brachte die Farben der Ebenen zum Leuchten. Sie tilgte das Grau und offenbarte die wahre Schönheit der Landschaft, indem sie es ins richtige Licht setzte. Die Natur als Künstlerin diktierte uns in die Sinne, was wahrhaftige Schönheit sein kann und ließ uns Tag für Tag staunend ins Bett fallen.
Diese gemeinsame Erlebnisreise in eine ursprüngliche, von Trubel und Menschen weitestgehend abgeschiedene Insellandschaft beflügelte den Künstler in mir und festigte auf besondere Weise die Beziehung von Vater und Sohn. Dies sind die ersten Ergebnisse.
Mathias Pohlmann
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